Quantcast
Channel: Kommentare zu: letztendlich
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Von: mp-vision

$
0
0

„Erlaubt ist alles, was im Duden steht“.

Noch vor einigen Jahren hätte sich wohl fast jeder an einer Schifffahrt mit drei f gestört, heute ist es gültige Rechtschreibung. So viel zum Thema Wandel der Sprache.

Zu meiner Vorrednerin (oder besser Schreiberin) Frau Lollo möchte ich anmerken, dass Sie leider falsch liegen. Geil stammt in seiner ursprünglichen Herkunft nicht wirklich aus dem Sexuellen.

Es stammt aus dem Althochdeutschen und wurde vor allem in der Natur verwendet, wovon noch die ‚Geilstelle‘ erzählt – Wiesenflecken zum Beispiel, die besonders dicht und grün bewachsen sind. Verwandte Worte gibt es in vielen germanischen sowie einigen baltischen Sprachen, wobei die Bedeutungen erheblich variieren. So z.B. altenglisch gal (lustig, lüstern), altnordisch geiligr (schön), gotisch gailjan (erfreuen), lettisch gails (wollüstig) und litauisch gailùs (beißend, scharf).

So gesehen finde ich nichts Anrüchiges an dem Wort ‚geil‘, insbesondere wenn man sich die heutige Bedeutung des Wortes vor Augen führt. Natürlich hat es heute auch einen sexuellen Hintergund, wird aber weitaus häufiger in den Bedeutungen toll, spitze, super, fantastisch, etc. verwendet.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10